Jubiläumsheft anlässlich unseres fünfjährigen Bestehens

Eine halbe Dekade GSÖBW –

Rück- und Weitblicke für die Entwicklung sozioökonomischer Bildung und Wissenschaft

Getragen von der Idee, ökonomische Frage- und Problemstellungen im Kontext benachbarter sozialwissenschaftlicher Disziplinen fachwissenschaftlich und fachdidaktisch zu erörtern, gründeten mehr als zwei Dutzend Hochschullehrer*innen am 6. Oktober 2016 die Gesellschaft für sozioökonomische Bildung & Wissenschaft (GSÖBW). Dabei lag die motivationale Triebfeder der Begründer*innen für die Zusammenkunft an der Goethe-Universität Frankfurt a. M. in dem gemeinsamen Verständnis, dass Bildung im Spannungsfeld von Ökonomischem, Politischem und Sozialem konstitutiv auf die Beteiligung sowohl der Wirtschaftswissenschaften als auch der Politikwissenschaft, der Soziologie sowie auf die Berücksichtigung historischer, rechtlicher, psychologischer, geographischer und bildungswissenschaftlicher Aspekte angewiesen ist. Statt Lehre und Forschung auf einzelne Positionen zu verengen, engagiert sich die GSÖBW seither für interdisziplinäre, multiparadigmatische und method(olog)isch vielfältige Perspektiven der in diesem Sinne sozioökonomischen Bildung und Wissenschaft.

Fünf Jahre später nun, nachdem die Gründungserklärung in Frankfurt a. M. unterzeichnet wurde, engagieren sich in der GSÖBW mehr als 170 Wissenschaftler*innen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Südkorea, Japan und den USA. Insbesondere die Tagungen, die uns bislang an die Akademie für politische Bildung in Tutzing, die Universität Duisburg-Essen, die Pädagogische Hochschule Wien und virtuell an die Goethe-Universität nach Frankfurt a. M. führten, ebnen den Weg für die personelle und ideelle Vernetzung Lehrender und Forschender im Feld der Sozioökonomie. Abseits der Jahrestagungen trägt die in Kooperation mit Springer VS er- scheinende Publikationsreihe Sozioökonomische Bildung und Wissen- schaft seit Beginn der GSÖBW-Historie einen erheblichen Anteil dazu bei, Beiträge darzubieten, die sich – insbesondere – mit der Politikwissenschaft, Soziologie, Wirtschaftspädagogik und Volkswirtschaftslehre unter Betrachtung hochschul- und fachdidaktischer Zugänge interdisziplinär, pluralistisch und reflexiv auseinandersetzen und dabei den wissenschaftlichen Standard des Double-Blind Peer Review-Verfahrens erfüllen. Für das wachsende Leben und die zunehmende Breite der Aktivitäten als wissenschaftliche Fachgesellschaft sprechen zudem die Gründung der Sektion Hochschullehre und die im Jahr 2021 dritte Vergabe des von der Canopus Stiftung geförderten GSÖBW-Preises für herausragende Abschlussarbeiten.

Das Erreichen eines halben Jahrzehnts bildet einen ersten Meilenstein auf dem Weg unserer Fachgesellschaft. Das Jubiläum und die damit verbundene Jubiläumsschrift ermöglichen, ein Zwischenfazit zu formulieren sowie eine Vorausschau zu wagen, welche nächsten Schritte auf der Agenda der GSÖBW stehen. Mit dieser Jubiläumsschrift laden wir Sie dazu ein, die ersten fünf Jahre der GSÖBW zu resümieren, die GSÖBW und ihre Arbeitsfelder näher kennenzulernen und Interesse dafür zu wecken, sich bei künftigen Projekten für die Weiterentwicklung sozioökonomischer Bildung und Wissenschaft aktiv einzubringen.

Tim Engartner, Silja Graupe, Udo Hagedorn, Harald Hantke, Reinhold Hedtke, Lisa-Marie Schröder, Theresa Steffestun, Georg Tafner und Till van Treeck
(Vorstand der GSÖBW)

Sollten Sie Interesse an der Printversion des Heftes haben, senden Sie Ihren Bestellwunsch gerne per Mail an: kontakt@soziooekonomie-bildung.eu